In Deutschland schreibt die Rechtsordnung vor, dass nur Messer geführt werden dürfen, die bestimmte Kriterien erfüllen. Manche darf man immer führen, manche nur unter besonderen Umständen und wieder andere sind komplett verboten. In Ländern wie Österreich, der Schweiz und anderen europäischen Staaten deutscher und nichtdeutscher Sprache kann die Rechtslage durchaus anders

Bei Taschenmessern ist es so, dass gewisse Modelle unabhängig von Ihrer Klingenlänge geführt werden dürfen. Geführt bedeutet an dieser Stelle nicht etwa, dass man es in der Hand hält. Führen bezeichnet in diesem Zusammenhang das griffbereite bzw. einsatzbereite Tragen. Beispiel: Es in der Hosentasche dabei haben.

Einhandmesser & Zweihandmesser

Messer mit einhändig feststellbarer Klinge dürfen nicht ohne gesellschaftlich anerkannten Grund geführt werden. Anders verhält es sich bei Taschenmessern, die nur mit beiden Händen aufgeklappt bzw. arretiert werden können. Weil diese Gesetze seit nahezu 20 Jahren den Umgang mit Taschenmesser in Deutschland entscheidend mitprägen, haben sich auch die Begriffe „Einhandmesser“ und „Zweihandmesser“ eingebürgert.

Wir wollen Ihnen anhand einer Bilderreihe kurz und ersichtlich erklären, worin zwischen sogenannten Einhandmessern und Zweihandmessern der Unterschied besteht. So wissen Sie als Bürger der Bundesrepublik Deutschland oder als Tourist in diesem Lande darüber Bescheid, welches Taschenmesser Sie tragen dürfen.

Waffen wie Dolche oder Karambits dürfen grundsätzlich nicht geführt werden!

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„Klassische Taschenmesser“ – „Zweihandmesser“

Dieses Messer von PUMA darf man in Deutschland ganz legal führen. Wie Sie sehen können ist hier kein Daumenpin zu sehen. Stattdessen befindet sich eine Kerbe in dem Klingenrücken, die das zweihändige Öffnen erleichtert. Es handelt sich hier um ein Zweihandmesser.
Schweizer Taschenmesser Legal
Stinknormale Schweizer Taschenmesser sind in der Regel Zweihandmesser. Auch das hier auf dem Foto ist eins und darf daher geführt werden. Das erkennt man an der Kerbe. Doch Vorsicht ist hier geboten: Manche Schweizer Messer sind es nicht.

Einhandmesser

Einhandmesser Spyderco tenacious
Einhandmesser. (Spyderco Tenacious)
Einhandmesser.
Victorinox Messer: Das Loch dient dazu, dass man das Messer mit einer Hand aufklappen kann.
Das Einhandmesser der Bundeswehr.
Dieses Messer (auch von Böker) darf man nicht dabei haben. Es ist ein Einhandmesser – klar erkennbar am Daumenpin (roter Kreis).
Das PUMA Tec Rainbow: Der Stahl dieses Taschenmessers ist so behandelt, dass es das Licht in Regenbogenfarben reflektiert. Was Sie im roten Kreis sehen ist ein Daumenpin. Daumenpins dienen dem einhändigen Öffnen eines Messers. Messer mit einem solchen Pin darf man nicht einfach so dabei haben. Wenn eine solche Vorrichtung vorhanden ist, handelt es sich um ein Einhandmesser.

Fazit

Wie Sie sehen besteht der Unterschied zwischen einem Zweihandmesser und einem Einhandmesser in der Art und Weise, wie man es öffnet. Achten Sie darauf, nur zweihändig feststellbare Messer zu führen, um immer auf der rechtlich sicheren Seite zu sein.

Achtung

Bei öffentlichen Veranstaltungen wie Fußballspielen etc. dürfen SIe gar kein Messer bei sich haben. Da spielt es keine Rolle, ob es irgendwelchen Kriterien entspricht. Mehr dazu im folgenden Artikel:

Wolfgangs legales Taschenmesser Zweihandmesser
Das WOLFGANGS „Fluctus“ ist Beispiel für ein Taschenmesser, das man legal dabei haben darf.

Dominosteine sind übrigens auch total lecker!