Zur Ausrüstung eines jeden Soldaten gehört neben Schwert und Schild… ähh… Helm und Stiefel auch mindestens ein Exemplar des wichtigsten Werkzeugs der Menschheitsgeschichte: Das Messer. Wer nicht gerade im Begriff ist, eine eigene Republik mit eigener Armee zu gründen, sondern selbst im Dienste der Armee seines Landes (oder der Fremdenlegion) steht, bekommt von seinem Dienstherrn (Bundeswehr, Bundesheer etc.) eines oder gar mehrere Messer gestellt. Allerdings kommt es nicht selten vor, dass ein Soldat mit der Dienstausrüstung, die ihm die Armee zur Verfügung stellt, unzufrieden ist.

Nicht nur Stiefel, auch viele andere Ausrüstungsgegenstände werden gerne (durch bessere) ausgetauscht, wobei Soldaten sich nicht davor scheuen, für Höherwertiges Mittel aus eigener Tasche zu mobilisieren. Falls Sie Soldat (oder Soldat a.D.) sind, ist Ihnen womöglich bekannt, dass das dazu führen kann, dass versicherungstechnische Gewährleistungen dadurch ausfallen können. Nichtsdestotrotz kann sich ein Upgrade der persönlichen Ausrüstung durchaus lohnen.

Der Zweck des Messers

Beim Messer, das ja ein vielseitiges Werkzeug ist, stellt sich die stets Frage, welchen Zweck dieses Erfüllen soll. Messer für den Nahkampf werden vermutlich immer seltener zum Einsatz kommen, auch wenn es (etwa im Häuserkampf) nicht ausgeschlossen werden kann. In der Zeit beider Weltkriege sah dies natürlich anders aus. Gerade im ersten Weltkrieg wurden Keulen, selbstgebaute Hiebwaffen und selbstverständlich Messer von Soldaten, die sich dazumal im Einsatz befanden, sehr häufig eingesetzt. Dies galt besonders für Kämpfe in und um Schützengräben, hier waren Granaten und Blankwaffen (in seltenen Fällen auch Pistolen) die Mittel der Wahl. Eine Repetierbüchse mit Bajonett war Fehl am Platz, unhandlich und kaum nützlich war (zumal das Bajonett eine Art Ersatz für die Pike darstellte und für den Einsatz gegen Kavallerie bestimmt war, die seit dem Maschinengewehr bereits obsolet geworden war und nur noch von einigen Offizieren, die glaubten Ihre Erfahrung aus dem 19. Jahrhundert immer noch strategisch nutzen zu können, an die Front geschickt wurde).

Soldaten der k.u.k. Armee im ersten Weltkrieg
Im ersten Weltkrieg spielten Messer noch eine große Rolle. Berühmt-berüchtigt ist nach wie vor der britische Grabendolch. Foto: Österreichische Nationalbibliothek / unsplash.com @austriannationallibrary

Wenn nun doch ein Kampfmesser gesucht wird, sind die wichtigsten Faktoren die Verarbeitung und der Stahl. Messer für Soldaten, die viel unter und am Wasser sind sollten selbstverständlich korrosionsbeständiger sein, als Messer die für Soldaten anderer Einheiten gedacht sind.

Etwas blö- … beschissen, auf gut deutsch gesagt, schaut es aus, wenn man sich zivil ein Fallmesser besorgen möchte, da diese leider (zumindest auf deutschem Staatsgebiet) nicht frei verkäuflich sind. (Infos zu Messern und Waffenrecht)

Vor dem Kauf eines Messers stets auf Qualität achten

Auch ein Messer, das einem Soldaten als Ersatz für das von der Bundeswehr (oder einer anderen Armee) ausgestelltes Taschenmesser dienen soll, muss über einen qualitativ guten Klingenstahl und eine gute Verarbeitung verfügen – sonst könnte man gleich bei seinem guten alten Bundeswehrmesser bleiben, solange die Klinge noch ganz ist. Sogar ein Multitool von Leatherman oder einer vergleichbaren Firma kann diesen Zweck erfüllen.

Wenn Sie in einem Fachgeschäft sind, lassen Sie sich persönlich beraten und haben Sie keine Scheu, die Fragen zu stellen, die Ihnen wichtig sind. Im Internet hingegen sollte die Produktbeschreibung genaustens Aufschluss darüber geben, wie das Messer verarbeitet ist, und aus welchem Stahl die Klinge besteht. Sich die Rezensionen anzuschauen kann durchaus sinnvoll sein, nichtsdestotrotz kursieren viele falsche/bezahlte Reviews, vor denen man sich hüten sollte: Achten Sie also auf die Kunden, die ggf. mit dem Produkt unzufrieden waren und versuchen Sie herauszufinden, wie es dazu kommen konnte.

Sie werden sicher fündig werden.